E-Mail-Marketing: E-Commerce Händler verschenken Potentiale

E-Mail
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Eine Studie die ich kürzlich gelesen habe aus November 2011 hat die Newsletter-Anmeldeprozesse von gut 80 der größten europäischen E-Commerce Händler ( in Deutschland, Frankreich, Italien und Großbritannien ) untersucht. Die daraus resultierenden Fakten sind für mich zwar wenig überraschend, aber dennoch eine Erwähnung wert. Gerade für Neueinsteiger sicherlich wichtige Eckpunkte, denn die Ergebnisse zeigen klar, wie viele Unternehmen Potentiale schlicht „verschenken“. Und bekanntlich lernt man aus Fehlern ja am besten… ;-)

Eine tatsächliche Werbung von neuen Abonnenten findet bei vielen E-Commerce Händlern nicht statt und es wird die Möglichkeit zur Generierung neuer Adressen vergeben. Auch wenn alle untersuchten Online-Shops auf der Startseite eine Anmeldung zum Newsletter bieten, ist diese bei gut 40 Prozent der untersuchten Unternehmen nur nach gezieltem Suchen zu finden und meist unattraktiv gestaltet.

Verwunderlich ist hier, dass die Möglichkeit zur Anmeldung meist nur einmal auf der Seite erscheint und nicht – beispielsweise am unteren Ende der Seite – wiederholt wird. Gerade neben den meistens an dieser Stelle verlinkten Kontaktdaten oder dem Impressum wäre ein zusätzlicher Hinweis auf den Newsletter gut platziert (Daher: Überdenken Sie die Möglichkeit, die Anmeldung doppelt auf derselben  Seite anzubieten. Gerade im unteren Bereich ist oft neben dem Link zum Impressum und Copyright-Angaben Raum für den Hinweis auf Ihren Newsletter).

Die Untersuchung zeigt außerdem, dass sich zwei Formen der Newsletter-Anmeldung durchgesetzt haben: Dazu zählt einerseits mit 55 Prozent die einfache Anmeldung per Link, der potentielle Kunden dann auf eine spezielle Anmeldeseite führt.

Die zweite in Deutschland gängige Variante ist die Anmeldung über eine Box (45%), bei der direkt die E-Mail-Adresse oder weitere Daten abgefragt werden. P.s. Bei der Anmeldung liegt hierzulande aufgrund der sehr restriktiven Situation in Deutschland natürlich das Double-Opt-In Verfahren mit 45 Prozent fast gleichauf mit dem Confirmed-Opt-In (55 Prozent).

Betrachtet man die abgefragten Daten näher, ist es erstaunlich, dass sich in Deutschland 85 Prozent der E-Commerce-Händler die Chance entgehen lassen, bei der Anmeldung herauszufinden, welche Produkte und Dienstleistungen den Abonnenten interessieren. Diese Informationen sind jedoch wichtig, um die Inhalte des Newsletters auf den Empfänger abzustimmen.

Ungenutztes Werbepotential gibt es auch (und das nicht zu knapp!), z.B. auf der Dankesseite direkt nach der Anmeldung zum Newsletter. Leider verschenken auch hier fast alle Unternehmen das Potential, ihre gerade gewonnenen Newsletter-Empfänger neugierig auf künftige E-Mails mit tollen Angeboten zu machen. Weniger als 15 Prozent bringen an dieser Stelle eine Vorteilargumentation, dabei diese Seite der erste Eindruck, den der Kunde noch vor dem Versand des Newsletters gewinnt.

Hier nochmal der Link zur Quelle: EmailMarketingblog.de

E-Mail Marketing
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P.s. E-Mail-Kampagnen Aussendung allgemein, ein paar „ältere“ Zahlen zum Thema am Rande erwähnt:
Die in Deutschland im 2010 durchgeführten E-Mail-Kampagnen konnten im Vergleich zum Vorjahr durchweg einen Positivtrend verzeichnen. Der größte Anstieg lässt sich hinsichtlich der Klickrate erkennen: Diese stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um insgesamt 24,5 Prozent von 4,9 auf aktuell 6,1 Prozent. Die durchschnittliche Klickrate in der gesamten EMEA-Region (Europe, Middle East und Africa) fiel hingegen leicht um 1,5 Prozent von 6,8 Prozent im dritten Quartal 2009 auf aktuell 6,7 Prozent.

Ähnlich positiv entwickelte sich auch die Öffnungsrate in Deutschland. Lag diese im Vorjahreszeitraum noch bei 20,4 Prozent, stieg sie um 8,8 Prozent und konnte mit aktuell 22,2 Prozent das gute Niveau weiterhin beibehalten. Dieser Wert liegt sowohl über dem Durchschnitt der EMEA-Region (20,8 Prozent), als auch leicht über dem von Nordamerika (22,0 Prozent). Um 2,6 Prozent zulegen konnte auch die Zustellrate, die mit aktuell 97,6 Prozent in Deutschland den höchsten Wert seit 2008 erreicht und für eine konstant gute Qualität der Datenbestände spricht.

Beste Grüße aus Essen,
Jan-Philip Ziebold

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