
Ich denke, folgender Videobeitrag, spricht vielen aus der Agenturen-Branche aus dem Herzen. Denn Feilschen in Form von Runterhandeln und am liebsten für beste Qualität nichts zahlen, ist bei Verhandlungen mit Agenturen sehr beliebt.
Folgender YouTube-Film, muss denke ich nicht weiter kommentiert werden von mir, er spricht für sich!
Einfach genial, anschauen lohnt wirklich!:
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Passend zum Thema “Preisbildung”, hier ein Gastbeitrag Ruben Equit, Key Account Manager beim DZ-Media Verlag, Essen:
Image Werbung vs. Abverkauf
Die Messbarkeit im Onlinemarketing durch seine Vielzahl an Tools und Analyseverfahren ist einerseits ein Segen, andererseits ein Fluch. Stand bisher der reine Abverkauf-orientierte Aspekt im Vordergrund des Onlinemarketings, sein Produkt möglichst schnell, günstig und zielsicher an den Mann zu bringen, könnte die Image-Werbung frischen Wind in die Internet-basierte Werbung bringen.
Abverkauf-orientierte Werbung wird gewohntermaßen in schlechten wirtschaftlichen Zeiten bevorzugt, Image-Werbung eher in wirtschaftlichen guten Zeiten. Abverkauf-orientierte Werbung verschärft im Gegensatz zur Image-Werbung die Preisgestaltung deutlich, da lediglich die reinen Fakten im Vordergrund der Kaufentscheidung des Kunden stehen. Image-Werbung trägt im Gegensatz dazu bei, dass der Preis des jeweiligen Produkts keine große Relevanz mehr hat. In Zeiten des mündigen Kunden der sich in der Vielzahl von Vergleichsangeboten, Vergleichs- und Preisportalen und Kundenbewertungen im Internet das für ihn beste bzw. günstigste Angebot raussucht, bekommt die Abverkauf-orientierte Werbung, die wie angemerkt nur von Fakten wie Preis, technischen Details, etc. abhängig ist, eine völlig neue Bedeutung. Die Preissensibilität nimmt auf diesem Weg zu und die Abverkauf-orientierte Werbekampagne kann „nach hinten losgehen“.
Ein weiterer und nicht minder schwerwiegender Knackpunkt ist die im Internet deutlich höhere Risikoscheue des Kunden. Vertrauensbildende Maßnahmen haben hier eine wichtigere Position als im Offlinesegment. Der Warenhändler „um die Ecke“ ist physisch (an-)greifbar, der Internethändler gefühlsmäßig und rechtlich teilweise kaum existent. So sind online-durchgeführte Käufe immer auch ein Beweis für Vertrauen zwischen Kunden und Händler. Diese Vertrauensbildung kann und will der reine Abverkauf jedoch nicht leisten.
Diesen Trend erkannte auch der Gründer der Online-Wissensplattform „Wikipedia.de“ Jimmy Wales, wie er Alexander Görlach vom Cicero auf der Blogger-Konferenz re:publica in Berlin mitteilte:
„Ein Problem der bisherigen Situation ist, dass ein Großteil der Online-Werbung auf den Direktverkauf ausgerichtet war, weil sich in der Theorie aus Klickzahlen eine genaue Kaufwahrscheinlichkeit berechnen ließ. Imagewerbung dagegen ist eher vernachlässigt worden und wurde nie richtig entwickelt. Die Werbung in Print-Magazinen war und ist aber eher Imagewerbung. Die Firmen wollen die Leser auf ihre Marke aufmerksam machen, man soll ein bestimmtes Auto oder ein bestimmtes Modelabel möglichst oft sehen. Sie wollen eine Einstellung vermitteln und eine Stimmung erzeugen. Ich glaube, wir werden in Zukunft mehr Marken-Werbung im Internet sehen, da auch die Konsumenten immer mehr Zeit dort verbringen. Das ist eine natürliche Entwicklung.“ (Cicero: http://www.cicero.de/97.php?item=3682)
Im Onlinesegment hat die Image-Werbung daher an Bedeutung gewonnen und ist auf dem Vormarsch. Reine Image-Werbung ist noch recht selten anzutreffen. Das liegt an der Eigenheit, den Nutzen von Werbung an der unmittelbaren Umsatzsteigerung zu messen. Weitere Gründe sind Unkenntnis über die Wirkung von Image-Werbung sowie das Fehlen von Instrumenten zur Messung des Erfolgs. Die Messbarkeit von Response und die Interaktion sind mächtige Instrumente und bieten sicherlich viele Vorteile, werden den Möglichkeiten im Onlinesegment langfristig jedoch nicht gerecht. Gute Werbung ist nämlich nur die, welche die Marke mit Vertrauen und Image unterlegt, so dem eigentlichen Ziel einer guten Werbekampagne nachkommt. Voraussetzung für den Erfolg von Image-Werbung ist eine langfristige Marketingstrategie. Außerdem sollten sich kleinere Unternehmen durch Spezialisten beraten lassen, damit die gewünschte Wirkung erzielt wird.
Mit besten Grüßen,
Ihr Ruben Equit (Xing-Profil)
Hallo Ansgar und Danke für den Tipp das die Untertitel nicht zum Orginalvideo gehören sowie das wir nun die genialen Macher des Videos kennen, somit hier nochmal: http://www.vendorclientvideo.com
Den doppelt hält bekanntlich besser und die Jungs haben das mehr als verdient :-)
Mindestens so verwerflich wie das, was Kunden manchmal wollen, ist das, was Agenturen manchmal machen: Zum Beispiel ein Video übersetzen (wie in diesem Fall) und den Urheber aus dem Video entfernen: http://www.vendorclientvideo.com/ – das ist nicht nur unschön, sondern sogar strafbar.