
Aus Kostengründen sämtliche Marketing-Aktivitäten zu streichen, da es schwierig wird, ist kurzsichtig und somit kontraproduktiv. Erstens baut erfolgreiches Marketing auf Nachhaltigkeit, Konstanz und Verzahnung auf. Und zweitens verstärkt nachlassendes Marketing die Folgen einer wirtschaftlichen Abkühlung. Aber, auch einfach so weiter zu machen wie bisher, ist ebenso wenig richtungweisend und hinsichtlich der schrumpfender Budgetvolumen auch ohnehin nicht machbar.
Völlig falsch sind daher Maßnahmen mit hohen Streuverlusten, geringen Kosten-Nutzen-Verhältnis, mangelnder Abgrenzungskraft gegenüber dem Wettbewerb und fehlender Akzeptanz bei der Zielgruppe. Insgesamt ist daher der Trend ganz klar weg von der klassischen Werbung hin zur Online-Kommunikation. Diese gibt es zwar auch nicht umsonst, doch gerade wenn man den Gürtel enger schnallen muss, halte ich es für sinnvoller, in zielgerichtetes und langfristig wirksames Online-Marketing zu investieren als einfach große Budgets im Gießkannenprinzip für kurzlebige Streuverlust-Werbung auszugeben.
Wer die Wirtschaftsflaute nutzt, um sein Marketing-Mix zu vergrößern und den richtigen Umgang mit den für viele oft noch neuen Wegen zu perfektionieren, hat nach der Krise, und mit dem richtigen Partnern auch bereits während der Krise, die besseren Chancen. Marketingstrategien für die Zeit nach der Krise müssen jetzt, während der Krise, aufgebaut werden!
Deswegen: Weder pauschale Streichkonzerte bei Marketing-Budgets noch ein trotziges Weitermachen wie bisher sind sinnvolle Wege, um der Krise mit Marketing-Mitteln zu begegnen. Marketing-Controlling und mutige Investitionen in die Zukunft sind der richtige Weg.
Leider ist diese Auffassung noch nicht in allen Unternehmen und Agenturen angekommen. Daher jetzt umdenken, bevor es wirklich zu spät ist.
P.s. Zu diesem Thema ebenfalls lesenswert: “Diskussion: Marketing gegen die Krise?”